AERZTE Steiermark | Mai 2021

Ærzte Steiermark || 05|2021 23 Forschung Amboss Anti-Mobbing-Burn-out-Supervisions-Stelle Wir haben ein offenes Ohr für Ihre Probleme, kontaktieren Sie uns! „ “ Anonyme Telefon-Sprechstunde : jeden Donnerstag von 17.00 bis 18.00 Uhr ☎ 0664 / 96 577 49 Montag bis Freitag 9.00 bis 13.00 Uhr Kontakt: Nicole Eichberger per E-Mail amboss@aekstmk.or.at per Telefon (0316) 8044-44 per Fax (0316) 815671 Die Ombudsleute der Ärztekammer bieten Hilfe bei: Berufsbedingten Beschwerde- oder Bela- stungssituationen von ÄrztInnen • Mobbing • Burn-out • Zwischenmenschlichen Problemen zwischen ÄrztInnen, zwischen ÄrztInnen und PatientInnen oder ÄrztInnen und JournalistInnen • Konfliktsituationen mit PatientInnen, Kassen, Ver- sicherungsträgern, Vorgesetzten oder ÄrztInnen • Fällen, bei denen erwartet wird, dass sich Patien- tInnen an externe Stellen – etwa die PatientInnen­ ombudschaft, Medien oder das Gericht – wenden werden (anonyme Meldungen sind möglich) Telefon-Sprechstunde Der direkte Draht zu Ihrer Ombudsstelle ... Ärzte Ombud sstelle Wegen der COVID-19-Krise werden sich Termine ändern. Bitte infor mieren Sie sich: med.or.at | aekstmk.or.at Button_Terminänderungen.indd 1 17.03.2020 16:39:52 Impfdurchbrüche Reinfektion ähnlich wie Impfdurchbruch Zum Vergleich der Schutzwirkung einer durchgemachten Infektion mit einer COVID-19-Impfung eignet sich die im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie von Noa Dagan et al., die real life data liefert. Das israe- lische Impfprojekt mit Comirnaty® wurde ja von Beginn an wissenschaftlich begleitet, wobei jeder Impfling der größten israelischen Krankenversicherungsanstalt Clalit Health Services, die 53 Prozent der Bevölkerung umfasst, mit einer ungeimpften Person gematcht wurde, die in Be- zug auf Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen und Wohnort gleiche Merkmale aufwies. Verglichen wurde in Hinblick auf positiven PCR-Test, symptomatische oder schwere Erkrankung, Hospitalisierung oder Tod aufgrund von CO- VID-19. All das zu einem Zeitpunkt, zu dem Israel ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen aufwies. Der erste Vergleichszeitpunkt war jeweils 14 bis 20 Tage nach der ersten Impfdosis: Hier lag die Impfeffektivität bei 46 Prozent in Bezug auf positive PCR-Tests, 57 Prozent bei symptomatischen Erkrankungen, 74 Prozent bei Hospita- lisierung, 62 Prozent bei schwerer Erkrankung und 72 Pro- zent in Bezug auf einen Coronatod. Der letzte in der Studie erfasste Vergleichszeitpunkt war sieben Tage nach der zweiten Impfdosis: Zu dieser Zeit lag die Schutzwirkung der Impfung bei 92 Prozent in Bezug auf den positiven PCR-Test, bei 94 Prozent für die symptomatische Infektion, 87 Prozent in Bezug auf den Spitalsaufenthalt und 92 Pro- zent auf eine schwere Erkrankung. Erste Dosis wirkt Eine prospektive Kohortenstudie der University of Edin- burgh von Vasileiou et al., die sowohl Impfungen mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer als auch mit dem von Astra- Zeneca inkludiert, überprüfte speziell die Effizienz der ers­ ten Dosis in Hinblick auf Spitalsaufnahmen 28 bis 34 Tage nach verabreichter Erstimpfung. Das im Preprint von The Lancet veröffentlichte Ergebnis: BNT162b2 erreichte einen Effekt von 85 Prozent zur Verhinderung COVID-19-bezo- gener Spitalsaufnahmen; ChAdOx 1 schaffte 94 Prozent. Von allen am LKH-Universitätsklinikum in Graz Geimpften, erklärte der Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie Klaus Vander am 22. April gegenüber der Kleinen Zeitung, seien 0,2 Prozent danach noch positiv auf COVID-19 getestet worden. Die Impfung verunmöglicht damit nicht jegliche Infektion mit SARS-CoV-2, hat aber den Vorteil, dass damit schwere Erkrankungen und Todes- fälle in hohem Maße verhindert werden könnten.

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