AERZTE Steiermark | April 2021

cover aber jedenfalls. Wobei dieser Vorteil natürlich zwei Seiten hat: Aus Sicht der betroffenen Beherbergungsbetriebe, Bahn- oder Fluglinien ist es naturge- mäß ein Nachteil. Und: Auch wenn Video-Kon- ferenzen und Online-Events zur Normalität geworden sind, vermissen doch viele die Drei- dimensionalität, die Möglich- keit zum persönlichen Kon- takt und die Unmittelbarkeit, die Präsenzveranstaltungen bieten. Dass man im Netz das Mikro stummschalten und die Kamera abschalten kann (und sei es nur, um unbeobachtet ein Getränk aus dem eigenen Kühlschrank zu holen), tröstet nur bedingt darüber hinweg, dass es kein Gespräch mit der Kollegin oder dem Kollegen am Buffet der Veranstaltung gibt. Es geht aber nicht nur um das „Socialising“: Ärzte-Fortbil- dung im Kurssystemmit einer geringen Anzahl von Teil- nehmerinnen und Teilneh- mern lebt von der Vermitt- lung handwerklicher Skills und von der unmittelbaren Interaktion. Das gilt etwa für den steirischen „Fortbil- dungsmonat für Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung“, der aus diesem Grund im November 2021 auch „offline“ stattfinden soll. können“ So dicht und un­ maskiert wie bei den 30. Grazer Fortbildungstagen wird das Publikum 2021 jedenfalls nicht sitzen, auch wenn Ärztinnen und Ärzte weitest­ gehend geimpft und jedenfalls getestet sein werden. Online-Fort­ bildung hat ihre Vorteile. Dazu gehören der Wegfall zeitintensiver Reisen und die Möglich­ keit, sich die Inhalte nicht nur live anzu­ sehen. Aber die unmittelbare Interaktion und die Ver­ mittlung von Fertigkeiten spricht für „offline“. Daher ist online pur nicht immer beliebt.

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