AERZTE Steiermark | März 2021

news Zitat „You know, I think it is possible that that‘s the case and, again, it really depends on what you mean by normality.“ Anthony Fauci, Immunologe und „Chief Medical Advisor to the President“ der USA auf die CNN-Frage, ob es nächstes Jahr noch normal sein würde, eine Maske zu tragen (21. Februar 2021) AKUT Impf-Diplomatie Wer sind die größten COVID- 19-Impfstofflieferanten der Welt? Mit rund 90 Millionen Dosen ist es China, an zweiter Stelle folgt Indien, danach das Covax-Projekt der WHO für ärmere Länder und an vierter Stelle Russland. Wobei fast 40 Millionen Dosen des chine- sischen Impfstoffs laut eines Berichts der NZZ (Quelle Airfinity, ein Wissenschaftsin- formations- und -analyseun- ternehmen) nach Indonesien gingen. Es folgen Brasilien, die Türkei, Chile, Mexiko, die Vereinigten Arabischen Emi- rate, Serbien, Marokko und Peru. Der Corona-Impfstoff ist also ein Stoff, mit dessen Hilfe sich offenbar diplomatischer Ein- fluss gewinnen lässt. Indien (hier produziert AstraZeneca) hat aber auch schon an 35 Länder weltweit geliefert, be- sonders nach Lateinamerika und in den Mittleren Osten. Ein begehrtes Exportland ist Mexiko. Im südlichen Nach- barland der USA wollen asia- tische Großmächte verständli- cherweise mehr als einen Fuß in die Tür bekommen. „Ewig gilt unser Dank“, reagierte der mexikanische Außenmi- nister Marcelo Ebrard auf 2 Millionen Dosen aus China. Dass der österreichische Bundeskanzler gegenüber der deutschen Presseagentur DPA bestätigt hat, sich um chinesischen und russischen Impfstoff zu bemühen, sei nur am Rande erwähnt. Ein anderes Projekt ist „Co- vax“. Hier geht es um Impf- stoff für ärmere Länder unter dem Motto „Impfgerechtig- keit“. Großspender sind hier die USA und die EU. Öster­ reich steht auch auf der Liste. Ærzte Steiermark  || 03|2021 39 Vortragsreihe „Climate change(s) Health“ Studie zu COVID-19 bei Kindern Die Auswirkungen der Klimakrise auf die Ge- sundheit stehen im Fo- kus einer siebenteiligen Online-Vortragsreihe. Der Bogen jener von der Austrian Medical Students Association (AMSA) initi- ierten Vortragsreihe zur Aus- wirkung des Klimawandels auf die Gesundheit der Men- schen spannt sich weit und reicht von nachhaltiger Er- nährung über Mobilität und den Einfluss des Klimawan- Med Uni Graz, AGES und ÖGKJ starten eine Studie mit 5.000 von COVID-19 genesenen Kindern, zur Erfor- schung von Sympto- matik und Transmissi- bilität. Studien zu COVID-19 bei Kindern gibt es bereits. Die demnächst als Kooperation der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, der Medizinischen Univer- sität Graz sowie der Öster- reichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde beginnende Studie, für die 5.000 genesene Kinder, Ju- gendliche und deren Familien online befragt werden, bringt jedoch einen zusätzlichen Be- nefit: „Da Studien meist von dels auf Krankheitserreger bis hin zu Luftschadstoffen, Hitze, Stress & Sterblichkeit sowie psychischen Folgen. Zahlreiche Ärzt*innen zäh- len zu den Referent*innen: ÖÄK-Umweltreferent Heinz Fuchsig, Klaus Renoldner von der Salzburger Paracelsus Medizinischen Universität, Markus Berger von der For- schungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation an der HNO-Klinik der Med Uni Wien, Hanns Mosham- mer vom Zentrum für Public Universitätskliniken durch- geführt werden, untersuchten bisherige Studien zu Corona- virus-Infektionen bei Kindern immer nur Patient*innen, die ein Krankenhaus aufgesucht haben. Die Mehrheit der Kin- der zeigt aber keine oder nur milde Symptome und kommt daher nie ins Krankenhaus. Wir wollen ganz bewusst auch diese Kinder zu unserer Studie einladen, um ein umfassende- Health der Med Uni Wien sowie die Fachärztin für Psy- chotherapie und Psychiatrie Sandra Weipert. Für Studierende der Med Uni Graz wird der Besuch der Vor- tragsreihe als Wahlfach an- gerechnet, nach Anmeldung unter https://amsa.at/clima- techangeshealth/ steht sie auch interessierten Nichtstudieren- den offen. Die Termine: 11.3., 25.3., 8.4., 15.4., 22.4., 29.4., 6.5., donnerstags jeweils um 18.30 Uhr. res und realistischeres Bild der Erkrankung in dieser Alters- gruppe zu erhalten“, erklärt Volker Strenger, Kinderin- fektiologe der Med Uni Graz und Studienkoordinator der ÖGKJ. Kindliche Long COVID- Reaktionen werden ebenso erfragt wie die individuelle Symptomatik und die Über- tragungswege. Foto: Adobe Stock

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