AERZTE Steiermark | März 2021
Ærzte Steiermark || 03|2021 21 Wie in 13 Monaten Sogar unter statistischer Be- reinigung der gestiegenen Bevölkerungszahl sowie der Veränderungen in der Alters- struktur sind die Sterbezah- len des Jahres 2020 deutlich von COVID-19 geprägt: Die Zahl der prognostizierten Sterbefälle wurde um 5.442 oder 6,4 Prozent übertroffen. Insgesamt wurden öster reichweit 6.477 Todesfälle dem neuartigen Coronavirus zugeordnet, was einen Pro- zentsatz von 7,2 aller Todes- fälle zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2020 bedeutet (die bis zum 16. Februar 2021 bei den Personenstandsbe- hörden registriert wurden). Ungeachtet der Todesursa- chen starben im Jahr 2020 um 7.131 Personen mehr als im Jahr davor – das ist eine ganze durchschnittliche Monatsrate an Sterbefällen zusätzlich. Besonders viele COVID-19-Sterbefälle gab es in Kärnten (9,4 %) und Tirol (8,8 %) – an dritter Stelle des Rankings steht die Steiermark mit 8,4 Prozent (Österreich schnitt 7,2 %). Deutlich mehr Spitalstote Das ausschlaggebende Kri- terium bei COVID-19-To- desfällen war das Alter: 97 von 100 Coronatoten waren über 60 Jahre alt. 8,4 Pro- zent aller Verstorbenen ab 80 Jahren, aber nur 0,9 Prozent der Verstorbenen unter 40 Jahren verloren ihr Leben aufgrund ihrer Infektion mit dem Virus. Deutlich erhöht ist bei den Coronatoten auch der Anteil jener, die in einer Krankenanstalt verstorben sind. Insgesamt ereigneten sich 48 Prozent aller Todes- fälle im Spital; von den an COVID-19 Verstorbenen be- endeten jedoch 73 Prozent ihr Leben im stationären Setting. Eine deutlich höhere Belas tung für die behandelnden Ärzt*innen und das Pflege- personal. „Zum Höhepunkt der zweiten Corona-Welle [Mitte Novem- ber bis Anfang Dezember, Anm. d. Red.] übertraf die COVID-Sterblichkeit sogar die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauferkran- kungen, die in den letzten Jahren mit Abstand für die meisten Sterbefälle verant- wortlich waren“, erklärt Stati- stik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Zwei gute Nachrichten zum Schluss: Rückläufig war hin- gegen die Zahl der Suizide – von 1.113 auf 1.068. Die ersten beiden Lockdowns ha- ben also nicht dazu geführt, dass mehr Menschen ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt haben. Und bei den durch Inf luenza und Pneumonie verursachten Sterbefällen gab es im Jahr 2020 einen Rückgang um 16,7 Prozent, was immerhin 240 gerettete Menschenleben bedeutet. Ein magerer Trost angesichts der sechseinhalbtausend Coro- natoten. klaus.kranner@landes.hypobank.at +43 664 80510 5820 Mein ELBA www.hypobank.at Klaus Kranner, MBA, CFP® Leiter des Kompetenz-Centers für Ärzte und Freie Berufe der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG und der Raiffeisen- Landesbank Steiermark AG Zählen Sie auf uns. Wir sind persönlich für Sie da! Beraten heißt, Gespräche führen und rasch und unbürokratisch Lösungen aufzeigen. Damit Sie mehr Zeit und Qualität für Ihren Erfolg im Privaten und im Business gewinnen. Zusammen mit Ihnen erarbeiten wir geeignete Maßnahmen , um Ihre persönlichen Wünsche und Ziele zu erreichen. Kommen wir in Kontakt: Foto: RPP-Institut statistik
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