AERZTE Steiermark | Juli/August 2020

ÆRZTE Steiermark  || 07/08|2020 37 PRAXIS COVID-19-Verdachtsfall durchgeschleust Der Fall des Monats ereignete sich im Routinebetrieb eines Krankenhauses. Aufgrund fehlender Zugangskontrollen wurde ein COVID-19-Verdachtsfall ohne Schutzmaßnah- men in einer Tagesklinik aufgenommen. Gemeldet wurde der Fall von einem/r Arzt/Ärztin mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung. In einem Krankenhaus wurde das Temperaturscreening bei der Eingangskontrolle so lückenhaft gehandhabt, dass ein Patient, der bereits zwei Tage lang Fieber und eine pro- grediente Dyspnoe hatte, ungehindert in einer Tagesklinik aufgenommen wurde. Der/die behandelnde Arzt/Ärztin hatte sich ein Screening inklusive Temperaturmessung am Klinikeingang erwartet, sodass die COVID-19-Abklärung erst mit Verspätung erfolgte und der Patient möglicher- weise andere anstecken konnte. Eine Umfrage unter den übrigen PatientInnen der Tagesklinik an diesem Tag ergab, dass nur dreien von 13 die Temperatur gemessen worden war und nur sechs eine Mundmaske erhalten hatten. Drei kamen ohne jegliche Kontrolle durch. Eigener Ratschlag: Der/die meldende Arzt/Ärztin mahnt eine Temperatur- kontrolle für jede/n am Eingang des Krankenhauses ein. Die CIRSmedical-ExpertInnen dazu: Ein/e Expert/in aus dem Aufnahme- und Entlassungs- management der KRAGES betont die Wichtigkeit von lückenlosen Screenings beim Zutritt zu Krankenhäusern. Unbedingt nötig sei es, die Patienten- und Besucherströme massiv zu reduzieren und die Terminambulanzen zurück- zunehmen. Die Anzahl der Zugänge sei möglichst gering zu halten und die Zugänge für PatientInnen und Mitar- beiterInnen seien zu trennen. ALLE Personen müssten professionell triagiert werden, von MitarbeiterInnen des gehobenen Dienstes, die „den Patienten ganzheitlicher sehen als das Security-Personal“. Lediglich zur Ablauf- regulation eigne sich das Security-Personal. Die ENTRY- Checkpoints seien außerhalb der Gesundheitseinrichtung oder in einem vorgelagerten Bereich zu installieren und rund um die Uhr mit qualifiziertem Personal zu besetzen. Die dortigen Kontrollen müssten jeweils eine Temperatur- messung UND das Abfragen einer COVID-19-Checkliste umfassen, mittels derer sowohl Symptome als auch Kon- takte mit Infizierten zu erheben seien. Die Checklisten müssten in regelmäßigen Abständen evaluiert werden. Von terminisierten Patient/innen müsse am Checkpoint eine Namensliste aufliegen. CIRSmedical.at FALL DES MONATS Foto: Schiffer Ärztin/Arzt sucht Arzt/Ärztin. Der steirische Ärzteführer ist ein Top-App für Smartpho- nes im Google-Playstore und im Apple Store. Warum soll eine Ärztin/ei Arzt inen Arzt/eine Ärz in suchen? A.: Um die eigenen Daten zu kontrollieren. B. Weil sie/er wirklich eine/n braucht. Download und Nutzung sind kostenlos. Ärztin/Arzt sucht Arzt/Ärztin. Der steirische Ärzteführer ist ein Top-App für Smartpho- nes im Google-Playstore und im Apple Store. Warum soll eine Ärztin/ein Arzt einen Arzt/eine Ärztin suchen? A.: Um die eigenen Daten zu kontrollieren. B. Weil sie/er wirklich eine/n braucht. Download und Nutzung sind kostenlos. Der Tipp vom Experten Übermittlung von Unterlagen an den Wohlfahrtsfonds : Sämtliche Unterlagen, die den Wohlfahrtsfonds betreffen, werden nicht im Original benötigt – unabhängig davon, ob es um die Übermittlung von Einkommensteuerbescheiden, Anträgen auf Zuerkennung der Altersversorgung, Anträgen auf Zuerkennung der Krankenbeihilfe, Ermäßigungsanträ- gen etc. geht. Es gibt allerdings eine einzige Ausnahme: Die Verfügung für die Bestattungsbeihilfe und Hinterbliebenenunterstützung muss im Original bei uns abgegeben werden. Am einfachsten ist eine Übermittlung per E-Mail oder Fax. Die Formulare für den Wohlfahrtsfonds finden Sie auf der Homepage der Ärztekammer im Downloadcenter unter: https://www.aekstmk.or.at/125 E-Mail: wff@aekstmk.or.at Fax: 0316-8044-136 Bernd Niehs Abteilungsleiter des Wohlfahrtsfonds