AERZTE Steiermark | Juli/August 2020

28 ÆRZTE Steiermark  || 07/08|2020 FORTBILDUNG Rosa Bruckenberger, Ärztin für Allgemeinmedizin: „Das PSY-Diplom konnten wir wäh- rend der Corona-Maßnahmen uneingeschränkt online weiter- führen. Für mich als gut einge- teilte Mutter war das sogar sehr praktisch. Die Kontakte waren eine Bereicherung und willkom- mene Abwechslung, gerade in dieser herausfordernden Zeit.“ Verena Tunner, FÄ für Psy- chiatrie und Psychotherapeu- tische Medizin: „Die Themen- inhalte des Curriculum PSY 1 waren für mich sehr lehrreich und ich konnte sie rasch in meiner Arbeit mit den Pati- entInnen anwenden. Mit dem Abschluss des PSY 3 fühle ich mich nun sehr gut auf die Ar- beit als Fachärztin für Psychi- atrie vorbereitet.“ Reingard Glehr, Ärztin für Allgemeinmedizin: „Die PSY- Diplome waren und sind für mich horizonterweiternd, per- sönlichkeitsbildend, boten mir wichtige Reflexionsprozesse für meine Tätigkeit als Ärztin und waren daher für meine Rollenfindung entscheidend. Insbesondere die Inhalte der Diplome für psychosoziale und psychosomatische Medizin wa- ren sehr wertvoll für meine täg- liche Arbeit in der allgemein- medizinischen Praxis. Das Di- plom für psychotherapeutische Medizin ist spezifischer, die darin gebotenen Überlegungen und systemischen Werkzeuge sind für mich als Allgemeinme- dizinerin und als Mensch aber in jeder Hinsicht ein Gewinn.“ Gottfried Thalhammer, Arzt für Allgemeinmedizin: „Zu PSY 1 bin ich über die Lektüre der ‚Theorie der Humanmedi- zin‘ von Thure von Uexküll und Wolfgang Wesiack gekommen. Ein wesentliches Instrument, das mich und meine Patien- tinnen und Patienten all die Jahre, mittlerweile sind es 35 Jahre als Hausarzt, unterstützt hat, ist die Balint-Gruppenar- beit. PSY 1 hat mich damit auf einen Weg gebracht.“ Lars Simonis, Assistenzarzt (Kinder- und Jugendheilkun- de): „Als Kinderarzt hilft mir mein PSY 1 in der täglichen Kommunikation mit Kindern und ihren Eltern, mein PSY 2 im Umgang mit somatoformen Schmerzen im Kindesalter (v.a. Bauchschmerzen) und mein PSY3 (SystemischeTherapie) die komplexen Interaktionsmuster zwischen meinen Patienten und ihren Herkunftsfamilien besser zu verstehen.“ Oberärztin Gertraud Hinrichs, FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe: „Wie in jedem Fach spielt auch in der Gy- näkologie die Beachtung psy- chosozialer Bedingungen eine bedeutsame Rolle für die Be- handlung von Patienten. Dies wird im klinischen Alltag je- doch häufig vernachlässigt. Ein anerkanntes Diplom erwerben und gegenüber den Kassen ab- rechenbare Leistungen erbrin- gen zu können, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Ferdinand Schipfer, Arzt für Allgemeinmedizin: „Im PSY 2 und PSY 3 erhielt ich Werk- zeuge und soft skills, welche ich für ein angenehmes Arbeitskli- ma anwende, und zusätzlich trägt das PSY auch zur Patien- tenzufriedenheit bei.“ Oberärztin Julijana Verebes, FÄ für Innere Medizin, Uni- versitäre Palliativmedizinische Einrichtung – UPE am LKH- Universitätsklinikum Graz: „Schwer zu bewältigende Le- benssituationen wie unheilbare Krankheiten, Sterben und Tod können mit vorübergehenden und dauerhaften Anpassungs- schwierigkeiten sowie psychi- schen Störungen einhergehen, fordern Begleitung bei Lebens- übergängen. Die PSY 2-Ausbil- dung gibt mir die Möglichkeit, die Reaktionen, Emotionen (auch meine eigenen!) und Zu- sammenhänge (Wirkung auf die Symptome, Selbstreflexi- on) in schwierigen Situationen besser zu verstehen, nicht zu schaden, sondern durch kom- munikative Kompetenz und mein ‚Da-Sein’ schneller und besser zu helfen.“ Andrea Pilz, Ärztin für Allge- meinmedizin: „Ich bin mitten im PSY 3 in der psychoana- lytischen Ausbildung, die mir sehr viel Freude bereitet. Ich habe gelernt neugierig zu sein, Fragen zu stellen, interessiert zuzuhören, die kleinen Zwi- schentöne wahrzunehmen und den Mut zu haben, sie auch anzusprechen und dies nicht nur in Bezug auf körperliche Symptome.“ Gerald Merth, i. A. zum FA für Psychiatrie und Psychothera- peutische Medizin: „Das PSY- Diplom bietet mir neben einer fundierten Einführung in die Psychotherapeutische Medizin die Möglichkeit zur berufsbe- gleitenden Ausbildung im Be- reich der psychodynamischen Krankheitslehre. Regelmäßige Einzel- und Gruppensupervi- sionen geben mir neben den Lehrveranstaltungen die Ge- legenheit, den Kontakt und die Arbeit mit meinen Pati- entInnen in kollegialer Atmo- sphäre zu reflektieren und so die Qualität der Behandlung zu verbessern.“ Claudia Kolenc, Ärztin für Allgemeinmedizin: „Ich star- tete mit PSY 1 und nachfolgend mit PSY 2 im Rahmen einer integrativen Ausbildung an der Donau-Universität Krems. Mein Weg war eingeschlagen, mir war klar, dass ich mich noch weiter in dieses Gebiet vertiefen wollte. Daher habe ich das PSY 3 mit Schwerpunkt Psychodynamik in Graz begon- „Sehr gut vorbereitet“ Am 4. September startet der nächste PSY-1-Lehrgang. Aus derzeitiger Sicht: in Präsenz. Wir haben mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern bzw. Absolventinnen und Absolventen früherer PSY-Lehrgänge (PSY 1, 2 und 3) über ihre Eindrücke gesprochen.

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