AERZTE Steiermark | März 2019

22 ÆRZTE Steiermark  || 03|2019 MASERN & IMPFEN Erstbezug Eggenberg, Eckertstraße Wohnungen von ca. 54 m 2 – 78 m 2 Ab € 676,06 inkl. BK und USt. Grazer Linien, Supermärkte und Geschäfte in unmittelbarer Nähe. Kontakt: immobilien@aekstmk.or.at Tel. 0316/8044-735 www.aekstmk.or.at/278 HWB: ca. 25,85 kWh/m².a; fGEE ca. 0,822 Wohnungen Nähe FH Joanneum • Provisionsfrei! • Alpträume erinnern. Es traten zum Glück keine langfris ­ tigen Komplikationen auf.“ Prim. Dir. Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz, Facharzt für Kinder- und Jugend- heilkunde, St. Marein im Mürztal: „Ich habe als Kin- derarzt – seit 1967 – fünf Kinder an Masern sterben gesehen: einmal Enzephali- tis, einmal Pneumonie (bei Onko-Patient), dreimal SSPE. Meine Einstellung zur Imp- fung und Impfpflicht ist klar.“ OA Dr. Eiko Meister, Fach- arzt für Innere Medizin, stv. Leiter der internistischen EBA am LKH-Univ.-Klini- kumGraz, Vizepräsident und Kurienobmann Angestellte Ärztinnen und Ärzte der Ärz- tekammer Steiermark: „Ich hatte Masern im Vollbild, 14 Tage, wir waren einigerma- ßen fertig, dann kam neben einer Gehirnerschütterung noch Scharlach dazu. Fünf Wochen konnte ich in der dritten Klasse Mittelschule nicht in die Schule. Besonders die Masern waren mühsam.“ Em. Univ.-Prof. Dr. Ronald Kurz, ehemaliger Leiter der Universitätsklinik für Kin- der- und Jugendheilkunde Der oder das Virus? Dazu schreibt duden.de: „Offenbar ist bei einem Virus das Ge- schlecht ebenso wandelbar wie seine Oberflächenstruktur. Und richtig: Ein Virus ist nicht nur in medizinischer, sondern auch in sprachlicher Hinsicht ein Verwandlungskünstler. Als Fachbegriff fand besagter Krankheitserreger zunächst als das Virus Eingang in die deutsche Sprache. Das ist typisch für bildungssprachliche Entlehnungen: Sie behalten zunächst ihr ur- sprüngliches Geschlecht bei. Mediziner und Seuchenspezialisten verwendeten Virus also als Substantiv sächlichen Geschlechts und blieben damit sehr nahe am lateinischen Ursprung: Mit dem sächlichen Hauptwort virus bezeichneten die alten Römer Schleim, Saft oder Gift. Doch wie ein Virus passt sich auch eine bildungssprachliche Entlehnung allmählich an ihre neue Umgebung an. Je häufiger sie in der Alltagssprache verwendet wird, desto eher wird ihr Geschlecht dem angepasst, was gewohnt und üblich klingt. Da Substantive auf -us meist männlich sind, wurde das Virus allmählich zu der Virus. Heute existieren in der Alltagssprache beide Formen nebeneinander und beide gelten als korrekt. In der Fachsprache dagegen blieb es bei der ursprünglichen säch- lichen Form: das Virus.“ Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungs- instituts Yougov im Jahr 2015 votieren 62 Prozent der Deut- schen für „der“ Virus und nur 34 Prozent für „das“ Virus. Zwei Prozent sind sogar für „die“ Virus. Der Rest hat keine klare Meinung. Ingomar Mutz: „Habe fünf Kinder an Masern sterben gesehen“ Eiko Meister: „Masern im Vollbild“ Ärztekammern und Impfpflicht Aus bereits vier Landes­ ärztekammern – neben der Steiermark auch Oberösterreich, Wien und Niederösterreich – gibt es mittlerweile be- fürwortende Aussagen zu einer Impfpflicht.

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