AERZTE Steiermark | März 2019
IMPF-SURVEY ÆRZTE Steiermark || 03|2019 17 Haushalt. Da sind es 86 Prozent. Bindung Eine „Impfpflicht“ in Form der teilwei- sen Koppelung von Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld an die Be- teiligung am Gratis-Impfprogramm befürworten knapp zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher (63 Prozent). Männer (72 Prozent) und EinwohnerInnen von Wien, Nieder österreich und dem Burgenland (68 Prozent) stimmen am stärksten zu. Sollte es zu einer Volksbefragung über die Bindung kommen, wollen 72 Prozent auf jeden Fall oder eher teilnehmen. Hier gibt es die höchste Bereitschaft bei den Jungen: 76 Prozent der 16- bis 29-Jährigen würden laut Umfrage teilnehmen, 47 Prozent „auf jeden Fall“, 29 Prozent „eher“. Bei Men- schen in Haushalten mit Kindern bis zu 14 Jahren sind es sogar 84 Prozent, die teilnehmen wollen. Von den 72 Prozent, die auf jeden Fall oder eher teilnehmen wollen, würden sogar 72 Prozent für eine teilweise Koppelung von Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld an die Beteili- gung am Gratis-Impfprogramm stim- men – fast drei Viertel. Eltern von Kindern bis zu 6 Jahren zeigen eine Wir suchen Ärzte, Physio- therapeuten für Schmerz– & Rheuma- zentrum! n perfekter Standort in Gratkorn – Zentrum n provisionsfreie Flächen von 70m 2 bis 300m 2 n unbefristete Hauptmiete n flexible Raumeinteilung (Gemeinschaftspraxis möglich) n barrierefreier Zugang, Gratis-Parkplätze Ihr Einzugsraum – die gesamte Region nördlich von Graz! Adresse: Gratkorn Zentrum Andreas-Leykam-Platz 1 Mehr Infos unter: 0650 614 62 29 Designed by creativeart / Freepik RZ_Inserat_Aerztezeitung_SP_55x245mm_4c_END.indd 123. 2.18 17:37 Laut Market-Umfrage deklarieren sich 79 % der wahlberechtigten Bevölke- rung als eher „Impfbefür- worter“ und 13 % eher als Impfgegner. In Haushalten mit Kindern bis 6 Jahre sind es 86 % „Impfbefür- worter“, in Landeshaupt- städten 84 %. Eher Impfbefürworter Eher Impfgegner Weiß nicht/keine Angabe Impfpflichten Die Impfpflicht-Befürworter und die (meisten) Impfpflicht-Gegner haben eines gemeinsam: Sie halten Impfungen und eine hohe Durchimpfungsrate für wichtig. Ob eine Impfpflicht dazu beiträgt, ist allerdings auch unter den Impfbefürwortern strittig, obwohl eine deutliche Mehrheit sich dafür aus- spricht. Nur: Was ist eine Impfpflicht? Im Extremfall ist es ein mit den Mitteln des Strafrechts durchzusetzender Zwang. Oder eine zivilrechtliche Maßnahme: Wer durch Nichtimpfen Behand- lungskosten (eigene oder die anderer) verursacht, wird zur Kasse gebeten. Impfpflicht kann auch bedeuten, dass Impfschutz Voraussetzung für die Auf- nahme in Kindergarten oder Schule ist. Eine Frage ist aber zu beantworten: Wie lässt sich diese „Pflicht“ mit einem verpflichtenden Kindergartenjahr für alle und der Schulpflicht (eigentlich Unterrichtspflicht) in Einklang bringen? Die am frühesten wirkende Vari- ante einer „Impfpflicht“: Wer das Impfen gegen hoch infektiöse Krankheiten seiner Kinder verweigert, bekommt keine oder weniger Familienbeihilfe bzw. weniger oder kein Kinderbetreuungsgeld. Ein Argument bleibt noch zu erwägen: Jede Form von einkommensunabhängiger finanzieller Belastung trifft „Reiche“ weniger als „Arme“. Das spräche allerdings auch dagegen, Schnellfahren, Parken auf Behindertenparkplätzen oder rechtswidrige Mül- lentsorgung zu sanktionieren. MN
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