AERZTE Steiermark | Mai 2018

ÆRZTE Steiermark  || 05|2018 5 Es gibt Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ob und unter welchen Umständen Hochpreis-The- rapien öffentlich finanziert werden sollen, ist so eine Frage. Nur wenn sie mit ho- her Wahrscheinlichkeit wir- ken, sagt zwar die Mehrheit. Aber es gibt auch andere gewichtige Meinungen. Die Frage wäre „reißerisch“, sagt ein Kritiker. „Es ist die Ver- antwortung eines sozialen Gesundheitssystems, auch Krankheiten zu behandeln, die selten oder teuer sind. Wenn von diesemGrundsatz abgegangen wird, müssten auch selbstverschuldete Er- krankungen … aus der eige- nen Tasche gezahlt werden“, wird eingeworfen. Das The- ma wird jedenfalls weiter- diskutiert. Und kam auch beim Interview mit GKK- Obmann Harb zur Sprache. Foto: Schiffer EPIKRISE Kurze Nachricht aus der Redaktion Hochpreis- Therapien im öffentlichen Ge- sundheitswesen sind ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Folgen Sie uns auch auf Twitter: www.twitter.com/ AERZTE_NEWS BILD DES MONATS. Beim diesjährigen Österreichischen Primärversorgungskongress an der Medizinischen Uni- versität Graz ging es um Primärversorgungsnetzwerke. Kongressleiter Stefan Korsatko moderierte dabei eine Dis- kussion mit dem steirischen GKK-Obmann Josef Harb, Pflegexpertin Martina Buttinger (Volkshilfe Steiermark), der Wiener Pflege- und PatientInnenanwältin Sigrid Pilz und dem steirischen Ärztekammerpräsidenten Herwig Lindner. Der plädierte vor allem für mehr Vielfalt in den Organisationsformen und Vertragsstrukturen, um die Möglichkeiten für Netzwerke, aber auch Zentren zu verbessern. Mehr Bilder ab Seite 40. AERZTE Steiermark Frage des Monats: Sollen extrem teure medikamentöse Therapien öffentlich bezahlt werden? Nur, wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wirken. Ja, wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass sie wirken. Nur, wenn die medizinische Grundver- sorgung nicht beeinträchtigt wird. Sonstiges. Weiß nicht. n=170 11,8% 1,2% 10,5% 24,7% 51,8%

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