AERZTE Steiermark | April 2018
38 ÆRZTE Steiermark || 04|2018 Foto: MUG, Creativ Collection FORSCHUNG STEIERMARK MEDIA BASED MEDICINE Grippe macht vergesslich Zumindest Mäuse zeigten im Tier- versuch einer Forschergruppe der TU Braunschweig noch 30 Tage nach Influenza-A-Infektionen mit H7N7- oder H3N2-Vi- ren Einschränkungen bei Lern- und Gedächtnisaufgaben und hatten weniger Synapsen im Gehirn. Erst nach 120 Tagen waren sie geistig wieder fit. Keine Langzeitfolgen zeigte das H1N1-Virus. Als Ursache wird eine Überreakti- on der Mikrogliazellen vermutet. Quelle: derStandard.at, 28. Februar 2018 Täglich bekommen PatientInnen von den Medien neue „Sensationen“ aus der Welt der Medizin aufge- tischt: Frisch publiziert 2-Chlorohexadecanoic acid induces ER stress and mito chondrial dysfunction in brain microvascular endothelial cells. Von: Bernhart, E; Kogelnik, N; Prasch, J; Gottschalk, B; Goeritzer, M; Depaoli, MR; Reicher, H; Nusshold, C; Plasti- ra, I; Hammer, A; Fauler, G; Malli, R; Graier, WF; Malle, E; Sattler, W. Redox Biol. 2018; 15:441-451 [OPEN ACCESS] https://forschung.medunigraz.at/fodok/pub?id=29413957 Forscherinnen und Forscher der Grazer Medizinischen Universität publizieren regelmäßig in internationalen Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele. Vor elf Jahren wurde an der MUG das erste entsprechend dem Bologna-Prozess struktu- rierte PhD-Programm in der Steiermark ins Leben gerufen: „Molecular Medicine“. „Be- reits beim Start wurde daran gearbeitet, das Studienangebot kontinuierlich zu erweitern“, so Univ.-Prof. Dr. Peter Hol- zer, Dekan für Doktoratsstu- dien an der MUG. Mittlerwei- le stehen auch die beiden Dok- toratskollegs „Metabolic and Cardiovascular Disease“ und „Molecular Fundamentals of Inflammation“ sowie das PhD-Programm „Advanced Medical Biomarker Research“ zur Auswahl; ab 2018 auch das doc.funds-Programm „Ent- zündliche Erkrankungen in der Schwangerschaft“. In zehn Jahren wurden 292 Studieren- de aus 28 Ländern in das eng- lischsprachige PhD-Studium an der MUG aufgenommen, 120 haben ihren Abschluss ge- macht. „Die Karrieren der Ab- solventInnen in Verbindung mit den 744 Publikationen der aktuellen und ehemaligen PhD-Studierenden mit einem kumulativen Impakt-Faktor von 3.932, was 9,22 % des Gesamtimpakts der MUG in diesem Zeitraum entspricht, belegen deutlich den wichtigen Beitrag, den die PhD-Studie- renden und -AbsolventInnen durch ihre Forschungsleis tungen und internationalen Kooperationen für die interna- tionale Sichtbarkeit der MUG leisten“, so Holzer. Das PhD- Studium an der MUG setzt die aktuellen europäischen Standards um: von der kompe- titiven Auswahl der Studieren- den bis hin zur unabhängigen Begutachtung der Disserta- tionen und Abschlussrigoro- sen durch auswärtige Expert/ innen. Die MUG fördert das PhD-Programm jährlich mit zehn Stellen für 3–4 Jahre und ≥ EUR 10.000 Materialkosten, in Summe 132 PhD-Stellen und über EUR 4.000.000 in den vergangenen zehn Jahren. Aus Drittmitteln der Betreu- erInnen wurden im selben Zeitraum 160 PhD-Stellen inklusive der Materialkosten finanziert. Internationales Vorbild Das PhD-Studium wurde durch die deutsche Agentur ACQUIN akkreditiert und mit dem Label der „Organi- sation für PhD Education in Biomedicine and Health Sci- ences in the European System“ (ORPHEUS) ausgezeichnet. In einer kürzlich veröffent- lichten Publikation wurden die biomedizinischen PhD- Programme der Vanderbilt University (Nashville, Tennes- see, USA), der University of Manitoba (Winnipeg, Kana- da), des Karolinska Institutet (Stockholm, Schweden) und der Medizinischen Universi- tät Graz verglichen. In einem Atemzug mit solch renom- mierten Institutionen genannt zu werden, unterstreicht die Qualität der PhD-Ausbildung im internationalen Vergleich. Weitere Informationen: Univ.-Prof. Dr. Peter Holzer Medizinische Universität Graz, Tel: +43 316 380 4500 peter.holzer@medunigraz.at https://www.ncbi.nlm.nih.gov/ pubmed/28979835 Das Doktoratsprogramm der Medizinischen Universität Graz wurde von der internationalen Zeitschrift FEBS Open Bio als Best Practice-Beispiel vorgestellt. MUG Doktoratsprogramm ist internationales Vorbild Univ.-Prof. Dr. Peter Holzer
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